Wien - Streit gibt es zwischen Post-Generaldirektor Anton Wais und dem obersten Postgewerkschafter Gerhard Fritz. Anlass ist ein Wais-Interview in der neuesten Ausgabe des Wochenmagazins "profil" in dem der Post-Chef von Zeiten der "Freunderlwirtschaft" und "Seilschaften" spricht.

Wais betont darin, dass die Post einen großen kulturellen Wandel hinter sich hätte. "Die Mitarbeiter haben längst verstanden, dass eine Prämie heute nicht mehr davon abhängt, dass man einer bestimmten Seilschaft angehört. Wir haben diese Freunderlwirtschaft abgestellt. Als ich ins Unternehmen kam, gab es sogar eine 'Erschwerniszulage im Weihnachtsverkehr'. Die habe ich abgeschafft, weil ich gesagt habe, dass ich jeden Tag Weihnachten haben will. Jetzt gibt es für alle Mitarbeiter zehn Prozent vom Betriebsergebnis als einheitliches Weihnachtsgeld", so der Post-Chef wörtlich.

Seilschaften und Freunderwirtschaft habe es nie gegeben, kontert der Chef der Postgewekschaft Gerhard Fritz im Gespräch mit der APA. Solche Äußerungen seien kontraproduktiv und betreffen die gesamte Belegschaft. Dies könne man nicht zu lassen. Er habe bereits die Rechtsabteilung in der Gewerkschaft kontaktiert um rechtliche Schritte zu prüfen. (APA)