Washington - Eine weitere Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed am 22. August sei durch die US-Arbeitsmarktzahlen unwahrscheinlicher geworden, hieß es nach der Bekanntgabe der Juli-Daten in Analysten-Kreisen. Der Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,4 Prozent auf 13,76 Dollar (15,24 Euro/209,66 S) signalisiere jedoch weitere Inflationsgefahren. Der Stellenrückgang im Juli ist nach Angaben von Analysten der höchste seit April 1991. Damals war die Zahl um 185.000 gesunken. Im Juni 2000 war nach Angaben des Arbeitsministeriums ein Plus von revidiert 30.000 Stellen verzeichnet worden. Die Mehrheit der von Reuters befragten Volkswirte hatten mit einer gleich bleibenden Arbeitslosenquote gerechnet, bei der Stellenzahl jedoch einen Anstieg um 58.000 erwartet. Zahlen schwächer als erwartet Ökonomen zufolge sind die Zahlen insgesamt schwächer als erwartet und verstärken die Signale für eine sanfte Landung der US-Konjunktur. "Dies bestätigt das generelle Bild, das die Dynamik der US-Wirtschaft sich auf ein etwas tragfähigeres Niveau abkühlt", sagte Jens Dallmeyer, Volkswirt bei der Deutschen Bank. Besorgnis erregend sei jedoch die Steigerung der durchschnittlichen Stundenlöhne auf 0,4 Prozent. Nach den moderaten Daten ist Ökonomen zufolge eine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung am 22. August eher unwahrscheinlich. Der Euro-Kurs legte nach den US-Arbeitsmarktdaten etwas zu. Gegen 15.15 Uhr MESZ notierte der Euro bei 0,9051/54 Dollar, nachdem er zuvor bis auf 0,9061 Dollar gestiegen war. Kurz vor Bekanntgabe der Zahlen hatte der Kurs bei 0,9015 Dollar gelegen.(APA/sda/Reuters)