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Die derzeit herrschenden hohen Temperaturen machen nicht nur den Menschen zu schaffen. Auch Computerfestplatten reagieren zu Hitzezeiten öfter mit Arbeitsverweigerung. "Wir registrieren derzeit für diese Jahreszeit ungewöhnlich viele Fälle an Hitzeschäden", berichtete Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer des Wiener Datenrettungsunternehmens Attingo in einer Aussendung. An heißen Tagen werden die "Datenretter" um bis zum 50 Prozent öfter zu Hilfe gerufen als bei tiefen Temperaturen.

Materialausdehnung

Festplatten reagieren bei Hitze vor allem mit Materialausdehnung, was zu Dejustierungen, Headcrashes oder Defekten an Lagern führen kann. Doch die auf den Platten enthaltenen Daten müssen dadurch nicht unbedingt verloren sein: In 90 Prozent der Fälle schaffe man es, den Festplatteninhalt wieder herzustellen, sagt Ehrschwendner.

Schlechte Belüftung

Hauptgrund für Hitzeschäden seien nicht klimatisierte oder schlecht belüftete Serverräume. Dadurch würden Festplattensysteme nicht ausreichend gekühlt. Auch ein Ausfall oder versehentliches Abschalten der Klimaanlage könne zu Schäden führen. Attingo empfiehlt daher gerade vor Pfingsten, vor dem Verlassen der Büros die Anlage nochmals zu kontrollieren.

Umgebung

Auch wenn keine Klimaanlage zur Verfügung steht, sollten die Umgebungsbedingungen verhältnismäßig kühl und trocken sein. Festplatten können auch mit speziellen Lüftern ausgestattet werden. Dieser senke die Temperatur der Platte um bis zu 70 Prozent, so Ehrschwendner.

Gewitter und Blitze

Auch Wärmegewitter bedeuten oft Mehrarbeit für die Datenretter: Ein Blitzschlag kann bei Computeranlagen verheerende Schäden anrichten. Zwar kann man die Daten auch in derart krassen Fällen meistens noch retten, die Spezialisten empfehlen jedoch, Computer nur mit Überspannungsschutz zu betreiben.(APA)