Die Rechte der Aborigines, sofern sie überhaupt welche hatten, variierten vor dem Referendum von 1967 von Staat zu Staat sehr stark. Mancherorts wurden sie sogar unter den Gesetzen zum Umgang mit Pflanzen und wilden Tieren aufgeführt. Doch die volle Verleihung der Bürgerrechte hat nicht verhindern können, dass die meisten der rund 400.000 Ureinwohner weiterhin in Armut und unter menschenunwürdigen Bedingungen leben - etwa in Slums am Rande der Großstädte oder in abgelegenen Dörfern im australischen Busch.
Ausgabenerhöhung
Auch Ministerpräsident John Howard räumte am Sonntag bei einer Rede in Canberra ein, dass die beim damaligen Referendum angestrebte verbesserte Lebensqualität der Aborigines zumeist noch nicht verwirklicht sei. Er stellte eine Ausgabenerhöhung für Hilfsprogramme auf 3,5 Milliarden australische Dollar (2,13 Mrd. Euro) in Aussicht. Sprecher der Ureinwohner verlangten indessen abermals Sonderanteile am australischen Grund und Boden, um am Gewinn aus Landwirtschaft und Bergbau teilzuhaben. Schließlich habe das Land einst ihnen gehört, lautet die Argumentation.