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Die AUA eröffnet bereits zum dritten Mal in ihrer Geschichte die Destination Chicago.

Foto: APA/Schneider
Kopenhagen/Chicago - Ab heute, Dienstag, fliegt die AUA sechsmal wöchentlich von Wien nach Chicago. Neben den bestehenden USA-Kooperationsstrecken mit dem Star-Alliance-Mitglied United Airlines nach New York und Washington setzt die AUA auch bei dieser Route auf deren Partnerschaft. Schließlich ist Chicago das wichtigste Drehkreuz der - gemessen an Passagieren und Flotte - zweitgrößten US-Fluglinie.

Dass die AUA in ihrer Geschichte bereits zum dritten Mal die Destination Chicago eröffnet, berührt United-Präsident Glenn Tilton nicht sonderlich. "Eine Route, bei der wir nicht das größte Aufkommen erwarten, würden wir nicht bedienen", sagte Tilton am Rande eines Star-Alliance-Treffens in Kopenhagen zum STANDARD. Ihn interessiere die erfolgreiche Inbetriebnahme seiner Verbindung Washington-Peking. "Faktum ist, dass United international weiter wachsen wird. Mehr als 50 Prozent unseres Geschäftes kommen aus diesem Verkehr."

Alle sechs Monate prüft United die Wichtigkeit einzelner Ziele zwecks Aufnahme in das Streckennetz, einen Anflug nach Wien schließt Tilton aus. Entschieden werde, wo es die meisten Erträge gibt. "Wir wollen nicht viel Geld in den Aufbau einer neuen Strecke investieren und nach zwölf Monaten wieder zusperren", sagte Tilton.

Schwache Wintermonate

Ob Verbindungen USA-Österreich generell wirtschaftlich schwierig zu betreiben sind, sagte Tilton nicht. Ein ehemaliger AUA-Manager erläutert im STANDARD-Gespräch, dass die Einstellung der Flüge Wien-Chicago bisher notwendig waren, "weil die AUA von Mai bis Oktober mit Chicago Geld verdient hat, es aber in den schwachen Wintermonaten wieder verloren hat".

Damit Wien als Drehscheibe innerhalb der 17 Mitglieder umfassenden Star-Alliance attraktiv bleibt, ist die Anbindung mit zusätzlichen Langstreckenflügen notwendig.

Die Bemühungen, zusätzliche Star-Alliance-Partner aus Übersee anzulocken, blieben bisher erfolglos. Auch AUA- Chef Alfred Ötsch konnte beim Star-Alliance-Treffen keine weiteren Partner-Airlines für einen Anflug nach Wien orten. (Kurt Hofmann, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.5.2007)