Hyderabad - Die Polizei im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh hat am Freitag rund 30 Personen festgenommen, die an der Verbrennung von fünf angeblichen Hexen Menschen beteiligt gewesen sein sollen. Die wichtigsten Verdächtigen seien in Gewahrwsam, nach den Übrigen werde gesucht, teilte die Polizei mit. Bei dem Zwischenfall waren nach Polizeiangaben rund 200 BewohnerInnen der Ortschaft Thimanpur in die Häuser der Opfer gestürmt, hatten diese geschlagen, an einen Baum gebunden, mit Kerosin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannt. Die Opfer, vier Frauen und ein Mann, seien alle im Alter von rund 50 Jahren gewesen. Nach Angaben der Polizei hatten zwei Todesfälle in der vergangenen Woche eine Panik vor schwarzer Magie ausgelöst. So war eine geisteskranke Frau tot aufgefunden worden, nachdem sie ihren Kindern offenbar kurz vorher von Magiern im Dorf erzählt hatte. Die Polizei appellierte an die Öffentlichkeit, Gerüchten über schwarze Magie und Hexerei keinen Glauben zu schenken und nicht gewaltsam gegen angebliche Verdächtige vorzugehen. (Reuters)