Eisenstadt - Durch die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 werden im Burgenland 49 zusätzliche Klassen entstehen - plus, minus einige wenige durch Zuzug oder Abzug in einer Gemeinde. Die Zahl der vom Bund bezahlten Lehrer-Planstellen werde sich um 65 erhöhen. Allerdings dürfte das keine Auswirkung auf die tatsächliche Lehreranzahl haben, da im nächsten Schuljahr rund 600 Schüler weniger in Pflichtschulen kommen, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl heute, Mittwoch, in einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

"Verbesserte Zukunftsaussichten"

Die SPÖ wird in die Landtagssitzung morgen, Donnerstag, die Novelle des Pflichtschulgesetzes einbringen, welche die Klassenschülerhöchstzahl mit 25 festlegt. "Diese Maßnahme ist sehr wichtig, weil die Qualität der Bildung dadurch gesteigert wird. Das bedeutet eine qualitative Besserstellung für Schüler und verbessert die Berufs- und Zukunftsaussichten", so Niessl.

Zahl der Planstellen noch unklar

Im Burgenland werden dadurch 49 zusätzliche Klassen geschaffen: An Polytechnischen Schulen sind es zwei, an Volksschulen 39 und an Hauptschulen acht. Derzeit gibt es an burgenländischen Pflichtschulen 1.861 Planstellen, die vom Bund bezahlt werden. Für weitere rund 70 Lehrer übernimmt das Land die Kosten. Die tatsächliche Zahl der Planstellen im nächsten Schuljahr ist außerdem noch davon abhängig, wie viele Lehrer sich für den Ruhestand entscheiden, erklärte der Landeshauptmann.

Richtwert fixiert

Niessl betonte auch, dass die Senkung auf 25 Schüler im Pflichtschulgesetz kein Richtwert ist, sondern fixiert wurde. Auch von der Eisenstädter Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel (ÖVP) habe man eine Zusage bekommen, dass ausreichend Klassenräume zur Verfügung stehen würden.

Neben der Novelle des Pflichtschulgesetzes wird die SPÖ auch zwei Entschließungsanträge in die Landtagssitzung einbringen. Ein Antrag betrifft die Weiterentwicklung des Schulsystems, der zweite Antrag die Forderung nach der politische Bildung ab der achten Schulstufe, so Klubobmann Christian Illedits. (APA)