Foto: Uniqa
Wien - Die börsenotierte Uniqa-Versicherungs-Gruppe hat im ersten Quartal die Ergebnisse noch stärker gesteigert als von Analysten prognostiziert. Das operative Ergebnis und das Ergebnis vor Steuern legten um jeweils mehr als 40 Prozent zu und der Nettogewinn um rund 65 Prozent. Die Prognosen hatten auf +34 bzw. +43,5 Prozent gelautet.

Das operative Ergebnis wurde um 40,8 Prozent auf 72,2 Mio. Euro verbessert, das Vorsteuer-Ergebnis erhöhte sich um 40,4 Prozent auf 63,2 Mio. Euro und das Konzernergebnis um 65,4 Prozent auf 46,0 Mio. Euro. Daraus resultiert ein Ergebnis je Aktie von 39 Cent (+65,4 Prozent), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Aktie hatte gestern an einem insgesamt noch schwächeren Gesamtmarkt um 0,61 Prozent auf 25,88 Euro nachgegeben.

Die Nettoprämien verringerten sich gegenüber der Vorjahresperiode von 1,094 Mrd. Euro auf 1,012 Mrd. Euro.

Ziele für Gesamtjahr bestätigt

Für das Gesamtjahr 2007 bekräftigte die Uniqa-Gruppe am Donnerstag ein EGT-Ergebnis ohne Sondereffekte von rund 270 Mio. Euro (nach 238,5 Mio. Euro im Vorjahr), wie dies bereits beim Bilanzpressegespräch in Aussicht gestellt worden war.

Im Zuge des Ergebnis-Verbesserungs-Programms plant die Assekuranzgruppe bis 2010 eine nachhaltige Steigerung des Konzernergebnisses auf 430 Mio. Euro. Für 2007 beträgt das geplante Ergebnis - ohne Sondereinflüsse aus der Beteiligung an der Strabag SE - rund 270 Mio. Euro, hieß es am Donnerstag weiter.

Die Kapitalanlagen der Uniqa-Gruppe lagen zum 31. März mit 21,6 Mrd. Euro um 9,7 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das Gesamteigenkapital erhöht sich in den drei Monaten seit dem Bilanzstichtag um 5,8 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro.

Die Schaden- und Leistungsquoten konnte die Uniqa-Gruppe in den ersten drei Monaten 2007 weiter senken. In Summe sank der Schaden- und Leistungsaufwand trotz der Schäden durch den Sturm "Kyrill" konzernweit um 15,8 Prozent auf 896 Mio. Euro. Die Combined Ratio (netto) in der Schaden- und Unfallversicherung wurde auf 98,8 Prozent deutlich verbessert, wie es hieß. Bereinigt um die Sturmschäden liege der Wert bei 96,8 Prozent.

Während sich die Nettoprämien-Einnahmen im ersten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode von 1,094 Mrd. Euro auf 1,012 Mrd. Euro verringerten, sanken sie brutto - und inklusive Sparanteile aus fonds- und indexgebundener Lebensversicherung - von 1,486 auf 1,440 Mrd. Euro.

Gegen laufende Prämie erreichte die Uniqa-Gruppe (inkl. Sparanteile) ein Plus von 4,9 Prozent auf 1.329 Mrd. Euro. Bei den Einmalerlägen gab es einen Rückgang von 49,4 Prozent auf 111 Mio. Euro. Damit reduzierten sich die verrechneten Prämien insgesamt um 3,1 Prozent auf 1,440 Mio. Euro.

Osteuropa Wachstumsmotor

In Österreich gelang ein kleines Plus von 0,7 Prozent auf 1,016 Mrd. Euro, in Osteuropa wuchs man kräftig um 15,8 Prozent auf 187,8 Mio. Euro. Bedingt durch eine Sondersituation in Italien - wo das Lebensgeschäft im Vorjahr besonders stark gewachsen war - gingen die Einnahmen in Westeuropa um 25,2 Prozent auf 236 Mio. Euro zurück.

In Schaden-Unfall legte man um 4,3 Prozent auf 721 Mio. Euro zu, darunter in Osteuropa um 14,6 Prozent auf 133 Mio. Euro; in Österreich wuchs man um 1,8 Prozent auf 443 Mio. Euro, in Westeuropa um 3,7 Prozent auf 144 Mio. Euro.

Rückgang bei Einmalerlägen

In der Sparte Leben nahm man gegen laufende Prämie mit 369 Mio. Euro um 7,4 Prozent mehr ein, insgesamt verzeichnete man aber einen Rückgang um 14,8 Prozent auf 480 Mio. Euro, da die Einmalerläge um 49,4 Prozent auf 111 Mio. Euro zurückgenommen wurden. In Österreich nahm man laufend um 5,6 Prozent auf 321 Mio. Euro mehr ein, insgesamt sanken die Einnahmen in Leben in Österreich um 1,2 Prozent auf 387 Mio. Euro wegen des Einmalerlagsrückgangs um 24,6 Prozent auf 67 Mio. Euro. In Osteuropa wuchs das Lebensgeschäft um 17,4 Prozent auf 54 Mio. Euro, in Westeuropa schrumpfte es um 69,3 Prozent auf 38 Mio. Euro.

In der Krankensparte erzielte man im Konzern 2,7 Prozent Wachstum auf 239 Mio. Euro, in Österreich einen Zuwachs von 2,1 Prozent auf 186 Mio. Euro, international legte man um 5,0 Prozent auf 54 Mio. Euro zu. (APA)