Die letzten Arbeiten waren am Donnerstag am Wiener Heumarkt noch im Gange, aber zur Eröffnung von "Sand in the City" am 1. Juni sollen auch diese endgültig abgeschlossen sein. In der vorigen Woche war noch ein letzer Kräfteaufwand von Geschäftsführer Peter Jöbstl und seinen Mitarbeitern erforderlich. Der Steit um den Namen "Sandcity" mit dem Düsseldorfer Konkurrenten und die sich daraus ergebende Umbenennung in "Sand in the City" machte die letzten Tage noch richtig spannend. Aber auch diesen Namen will Konkurrent Benno Lindl, der einen Qualitätsverlust der Marke "Sandcity" befürchtet, nicht akzeptieren. Er will eine einstweilige Verfügung erreichen, damit auch der Name "Sand in the City" nicht mehr benutzt werden darf.

Foto: derStandard.at/Schersch

Peter Jöbstl meinte zur Problematik Namensstreit: "Wir lösen das mit Wiener Charme und nicht mit preußischem Drill vor Gericht." Einem einem allfälligem Gerichtsverfahren stehe er aber gelassen entgegen.

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Als Zielgruppe nennt "Sand in the City" Touristen und die urbane Bevölkerung in der Altersgruppe 20 plus. Durch einen SculptureBeach, einen Gastro- und SportsBeach soll sich das Projekt in einen Publikumsmagneten verwandeln - die Veranstalter erhoffen sich etwa 500.000 Besucher im Zeitraum von 1. Juni bis 30. September.

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"Um eine Kostendeckung zu erreichen, sind keine Besucher notwendig," so Jöbstl, denn das Projekt wurde von Partnern aus der Wirtschaft finanziert. Wer die Partner sind, ist nicht schwer zu erraten, so gibt es neben Pensionisten, Studenten und Präsenzdienern für OBI Biber Bonus Karten Besitzer und Raiffeisen Card Inhaber ermäßigten Eintritt für 4,5 Euro. Eintritt (Erwachsene 6 Euro) wird übrigens nur für den Skulpturenpark verlangt - der Gastro- und Sportbereich ist gratis zugänglich.

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Im GastoBeach bieten 14 Vertreter der Wiener Gastronomie heimische und internationale Speisen und Getränke an. Das Angebot reicht von der italienischen und spanischen Küche über mexikanische und karibische Gerichte bis hin zu typisch Österreichischem wie einem Heurigen.

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Gert J. Hödl war für die künstlerische Leitung des Skulpturenparks verantwortlich. Etwa 1.800 Tonnen Sand wurden im Rahmen des Projektes verarbeitet. Hödl, der dreifacher Weltmeister im Kunsteisschitzen ist, fertigte gemeinsam mit seinem 16-köpfigen Team Skulpturen zum Thema "Europa zu Gast in Österreich" an.

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Der Skulpturenpark bietet neben bekannten Bauwerken Europas auch einen Ausblick auf die Europameisterschaft, die im kommenden Jahr stattfindet. Ein überdimensionaler Fußballschuh sowie Franz Beckenbauer, der direkt am Eingang auf einem Thron posiert, erwarten die Besucher.

Auch ein mehrere Meter hoher Fußball darf natürlich nicht fehlen, um auf das Großereignis einzustimmen.

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Gefahr, dass der Sand vom Winde verweht werde, besteht laut Geschäftsführer Peter Jöbstl jedenfalls nicht. Nachbarn des Sandparks sind das Hotel Intercontinental sowie das Konzerthaus.

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Die beste Waffe gegen Verwehungen sei eine gute Frequentierung der Anlage durch Besucher, die den Sand pressen. Um Staubentwicklung entgegenzuwirken wird der Sand zusätzlich befeuchtet.

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Etwas mehr Aktivität wie vom Männeken Pis wird von den Besuchern des SportsBeach durchaus erwartet. Bis 16.30 Uhr sind die Anlagen des Sportbereichs benützbar, und Bewegungshungrigen steht somit nichts mehr im Weg.

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Hauptattraktion ist, wie auch in der "realen Welt", der Stephansdom, laut Hödl jene Skulptur, die am schwersten zu bauen war. Sechs Tage benötigte ein professioneller Carver um den 8,3 Meter hohen Dom enstehen zu lassen. (urs/derStandard.at, 31. Mai 2007)

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