Die neueste Version der Linux-Distribution Fedora steht zum Download bereit. Nach einer einwöchigen Verzögerung, der geplante Start-Termin war der 24. Mai, steht Fedora 7 ab sofort zur Verfügung.

Neuerungen

In einer Aussendung hieß es: "Fedora 7 bietet Anwendern darüber hinaus auch die Möglichkeit, selbst Distributionen zu erstellen. Die neueste Fedora-Version beinhaltet einen Open Source-Entwicklungsprozess, der die Erstellung von Appliances für individuelle Anforderungen stark vereinfacht. Red Hat präsentiert die neueste Version von Fedora auf dem Linuxtag, der noch bis zum 2. Juni in Berlin stattfindet."

Konzentration auf Verbesserungen

„Die Entwicklung von Fedora 7 hat sich darauf konzentriert, die Art und Weise zu verbessern, wie alle Fedora-Versionen künftig erstellt werden“, erklärt Max Spevack, Fedora-Projektleiter von Red Hat. „Über die üblichen Änderungen und Verbesserungen aus dem Upstream hinaus ist unsere letzte Version mit Abstand die bislang aufregendste und flexibelste. Mit unserem neuen Open Source-Entwicklungsprozess erhalten alle, die zu Fedora beitragen, viel mehr Einfluss auf die weitere Entwicklung der Distribution. Die Fähigkeit, Appliances für ganz spezielle Anforderungen zu erstellen, ist unglaublich leistungsstark.“

Xen, KVM Und Qemu

Zusätzlich zu Xen enthält Fedora 7 die Virtualisierungstechnologien Kernel-based Virtual Machine (KVM) und Qemu. Alle Implementierungen können mit dem graphischen Fedora-Virtualisierungs-Manager verwaltet werden.

Zusammenlegung

Zuvor wurden die Pakete in Fedora Core ausschließlich von Red Hat-Mitarbeitern verwaltet, die Pakete in Fedora Extras hingegen von Mitgliedern der Gemeinschaft. Fedora 7 hebt diese Unterscheidung auf. Das neue Fedora-Repository steht Red Hat-Mitarbeitern und Mitgliedern der Open Source-Gemeinschaft gleichermaßen offen und bietet letzterer mehr Einfluss auf Fedora als jemals zuvor.

Weitere Neuerungen

Zu den Neuerungen beziehungsweise Verbesserungen zählt die Integration von Thunderbird 2.0. Es kommt die Kernel-Version Linux 2.6.21 zum Einsatz. Diesen haben die EntwicklerInnen um einige Treiber und Patches für die Playstation 3 erweitert. Durch die Änderungen am Installationsprogramm sowie einen bisher nur extern erhältlichen Boot-Loader gelingt nun auch die Installation der Distribution auf der Spielkonsole von Sony.

Python 2.5

In Fedora 7 ist nun auch der komplette Umstieg auf Python 2.5 vollzogen, der neue WLAN-Stack mac80211 inklusive einiger darauf basierender WLAN-Treiber ist inkludiert, ebenso ein neuer FireWire-Stack, GNOME 2.18, KDE 3.5.6 sowie der X.org-Server 1.3 mit neuem RandR, das eine dynamische Bildschirmkonfiguration zur Laufzeit ermöglichen soll. Zu Testzwecken wurde der experimentelle und unter der Open-Source-Lizenz stehende Nouveau-Treiber, der anderes als der nv-Treiber aus X.org auch 3D-Beschleunigung auf einigen Grafikkarten mit Nvidia-Chips ermöglichen soll, eingebaut.

Die Linux-Distribution steht für die Architekturen x86, x86-64 und PowerPC zum Download bereit. Laut letzten Meldungen werden einige Downloads erst gegen 16 Uhr bereit gestellt werden.(red)