Manila - Ein deutscher Geschäftsmann ist am Donnerstag im Süden der Philippinen entführt und von einer muslimischen Separatistengruppe befreit worden. Nach Angaben von Augenzeugen zerrten die unbekannten Kidnapper den Mann zusammen mit seiner philippinischen Frau, einer Bekannten und einem Fahrer aus einem Minibus, fesselten sie und rasten mit ihnen auf Motorrädern davon.

Eine in der Gegend aktive Separatistengruppe trieb die Entführer jedoch nach eigenen Angaben in die Enge. "Sie mussten ihre Opfer laufen lassen", sagte ein Sprecher der islamischen Moro-Befreiungsfront (MILF).

Verhandlungen über Ende der Kämpfe

Anders als andere Separatistengruppen verhandelt die MILF mit den Behörden über ein Ende der Kämpfe im überwiegend muslimischen Süden des Landes. Sie arbeitet zudem mit der Polizei zusammen, um marodierenden Banden das Handwerk zu legen.

Nach Militärangaben waren die Entführten zwei Stunden in der Gewalt der Kidnapper. Der Zwischenfall ereignete sich in der Provinz Nord-Cotabato rund 1.000 Kilometer südlich von Manila.

Der Süden der Philippinen wird seit Jahren von Gewalt erschüttert. Muslimische Separatisten kämpfen dort für einen unabhängigen Staat. Das deutsche Auswärtige Amt rät dringend von Reisen in die Region ab. (APA/dpa)