72.000 Mitarbeiter werfen dem US-Handelsriesen vor, um ihre Pausen gebracht und zu unbezahlter Mehrarbeit gezwungen worden zu sein
Redaktion
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New York - Dem US-Einzelhändler Wal-Mart steht eine weitere Sammelklage ins Haus. Etwa 72.000 derzeitige und ehemalige Mitarbeiter aus New Jersey werfen dem Konzern vor, sie um ihre Pausen gebracht und zu unbezahlter Mehrarbeit gezwungen zu haben. Das oberste Gericht des Bundesstaats gab am Donnerstag grünes Licht für die Sammelklage. Die grundsätzlichen juristischen Probleme stünden über den Einzelfällen, deswegen sei es gerechtfertigt, alle Anklagen gesammelt zu verhandeln, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Wal-Mart zeigte sich enttäuscht. Das Unternehmen werde nun seine Optionen prüfen, sagte ein Sprecher. Untergeordnete Instanzen hatten den Klägern zuvor den Status einer Sammelklage verweigert. Dabei erwirken Einzelpersonen einen Prozess im Namen einer größeren Gruppe von Betroffenen, die einen ähnlichen Schaden erlitten haben.
Vor einigen Monaten hatte ein Gericht in San Francisco eine Sammelklage gegen Wal-Mart wegen der Diskriminierung von Frauen zugelassen, der sich mehr als eine Million frühere und aktuelle Mitarbeiterinnen anschließen können. Anwälte gehen davon aus, dass den Klägerinnen insgesamt mehrere Milliarden Dollar an verlorenen Gehältern und Wiedergutmachungen zugesprochen werden könnten. (APA/Reuters)
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