Die beiden Unternehmen hatten bereits im Dezember den Verkauf vereinbart. Hannover-Rück-Chef Wilhelm Zeller bekräftigte, den entfallenden Praetorian-Gewinn von 40 Mio. Euro werde der Rückversicherer in diesem Jahr voll ausgleichen können. Die Hannover Rück wolle sich nun auf ihr Kerngeschäft Rückversicherung konzentrieren.
Kapital für neue Märkte
Das durch den Verkauf frei gewordene Risikokapital - etwa 600 Mio. Euro - will die Hannover Rück in der Schaden- und in der Personen-Rückversicherung gewinnbringend einsetzen. So könnten neue Märkte etwa in Zentral- und Osteuropa erschlossen werden, sagte Zeller. Die zur Talanx-Gruppe gehörende Hannover Rück hatte im März vergangenen Jahres ihr Erstversicherungsgeschäft in den USA umgebaut und dazu Praetorian gegründet. Auf diese Tochter wurde das gesamte Spezialgeschäft gebündelt - etwa die Versicherung von Kunstsammlungen, Haustieren, Kfz für unerfahrene Autofahrer oder Tattoo-Studios.
Das restliche Geschäft wie Kfz- und Hausratversicherungen blieb bei Clarendon, die die Hannover Rück 1999 erworben hatte. Clarendon wickle derzeit die bestehenden Verträge ab, sagte eine Sprecherin der Hannover Rück. Neues Geschäft generiere Clarendon nicht. Denkbar sei ein Verkauf der US-Tochter, fügte die Sprecherin hinzu. Es habe zwei Angebote gegeben, die aber nicht ausreichend gewesen seien.