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Foto: APA/dpa/Waltraud Grubitzsch
Bristol - Ein größeres Informationsangebot über die mögliche Form der Geburt könnte etwa in England und Wales jährlich rund 4.000 Kaiserschnitte überflüssig machen. Wissenschafter der University of Bristol und der University of Dundee haben herausgefunden, dass Frauen, die bereits einen Kaiserschnitt hinter sich hatten, sich eher gegen einen zweiten entschieden. Jedoch nur dann, wenn sie bei ihrer Entscheidung durch ein Computerprogramm unterstützt wurden. Diese Hilfe verringerte auch die Angst der Frauen, die während der Geburt zu Schwierigkeiten führen kann. Details der Studie wurden im British Medical Journal veröffentlicht.

Vorteile und Risiken

Die Anzahl der Kaiserschnitte steigt in Großbritannien an. Waren es 1980 noch neun Prozent der Geburten, sind es heute bereits 23 Prozent. Obwohl ein Kaiserschnitt Vorteile bringen kann, bestehen auch mehr Risiken für das Kind und die Mutter. Das gilt laut BBC vor allem für weitere Schwangerschaften. Die Forscher konzentrierten sich auf 742 Frauen, bei denen ein Kaiserschnitt durchgeführt worden war. Die Teilnehmerinnen wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Entweder erhielten sie die traditionelle Versorgung oder ein computergestütztes Programm schilderte ihnen die Risiken und Ergebnisse von verschiedenen Geburtsmethoden. Der dritten Gruppe wurde ein detailreiches Computerprogramm zur Analyse der Entscheidung zur Verfügung gestellt.

37 Prozent für normale Geburt

Das Computerprogramm fragte die Frauen, welchen Wert sie den möglichen Szenarien bei den verschiedenen Geburtsmethoden zuschrieben. In der Folge wurde basierend auf ihren Antworten eine bevorzugte Alternative vorgeschlagen. Diese Alternative wurde mit Medizinern diskutiert. 37 Prozent der Frauen, die dieses System nutzten, entschieden sich für eine normale Geburt. Bei der ersten Gruppe waren es 30 Prozent, bei der zweiten rund 29 Prozent. (pte)