Wien - "Ich finde es ja beachtlich, wie es der Bezirksvorsteherin Ingrid Stenzel gelungen ist, den ÖFB-Präsidenten Stickler derart zu emotionalisieren", reagiert Wiens Vizebürgermeisterin Grete Laska (SP) auf die laufende Diskussion rund um die geplante "Fanmeile" am Ring zur Fußball-Europameisterschaft 2008. Inhaltlich ist Laska ganz bei Friedrich Stickler: "Es hat überhaupt keinen Sinn, im Vorfeld Angst zu schüren. Selbstverständlich wird man bei so einem Ereignis genau dort, wo sich viele Menschen aufhalten, die entsprechende Infrastruktur schaffen - irgendwo draußen in der Pampa ist so etwas doch sinnlos. Und Frau Stenzel wird nun einmal zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Wiener Innenstadt lebt."

Zugangskontrollen

Natürlich werde man sich bemühen, "auch die besten Sicherheitsvorkehrungen" zu treffen. So werde es etwa Zugangskontrollen bei der Fanmeile geben. "Dass Wien ein derartiges Ereignis ohne Probleme und friedlich abwickeln kann, beweisen wir seit Jahren beim Donauinselfest."

Nur einen Teil der Kritik Stenzels kann Laska nachvollziehen: Das Ärgernis des öffentlichen Urinierens. "Ds ist ein ausschließliches Männerproblem. Aber ich hoffe sehr, dass es die Männer wie die Frauen auch schaffen, die Toiletten aufzusuchen - und von denen wird es genügend geben." (frei, DER STANDARD Printausgabe, 2./3.6.2007)