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Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Huang Ju ist am Samstag in Peking im Alter von 68 Jahren gestorben.

Foto: AP/Color China Photo
Peking - Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Huang Ju ist am Samstag in Peking im Alter von 68 Jahren gestorben. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Als Todesursache nannte Xinhua eine nicht näher bezeichnete Krankheit.

Gefolgsmann von Ex-Präsident Jiang

Huang war einer der Gefolgsleute des früheren Staatspräsidenten Jiang Zemin. Er machte in Shanghai politische Karriere, wo er von 1991 an drei Jahre Bürgermeister war, wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Huang soll aber schon seit mehr als einem Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sein.

Die chinesische Führung würdigte Huang als "altgedienten und getreuen kommunistischen Kämpfer", wie Xinhua meldete. Diese Formulierung wird traditionell verwendet, wenn der Betroffene in hohem Ansehen gestorben ist. Huangs Tod gibt Staatspräsident Hu Jintao nun die Möglichkeit, einen seiner Vertrauten in das Politbüro zu holen und damit seine Position zu stärken. Es war ohnehin erwartet worden, dass Huang angesichts seiner Krankheit gegen Ende des Jahres zurücktritt.

Huang Ju war im September 1938 in der Provinz Zhejiang geboren worden und 1966 in die kommunistische Partei eingetreten. Er machte in Shanghai politische Karriere und galt als die Nummer sechs in der politischen Hierarchie Chinas.

Huang galt als Technokrat, mit Fähigkeiten vor allem in den Bereichen Finanzen und Banken, mit besonderen Reformen wurde sein Name nicht in Verbindung gebracht. Bekannt wurde er vor allem als Jiangs Vertrauter. Als dieser 2002 zurücktrat, gehörte Huang zu der Hand voll Politiker, die ins Politbüro gewählt wurden, um Jiangs Einfluss weiter zu sichern. (APA/dpa/AP)