New York - US-Sprinter Tyson Gay hat am Samstag die 100 m beim Leichtathletik-Grand-Prix-Meeting in New York in 9,76 Sekunden für sich entschieden. Der 24-Jährige war damit um 0,01 Sekunden schneller als der Jamaikaner Asafa Powell bei seinem Weltrekord, der Rückenwind von 2,2 Metern pro Sekunde war jedoch um 0,2 Meter zu stark.

"Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl, als ich im Startblock stand. Da merkte ich, dass der Wind ziemlich kräftig weht. Er ist dann zwar noch etwas abgeflaut, aber leider nicht genug", meinte Gay, für den vom Winde verwehte Bestzeiten nichts Neues sind. Vor zwei Wochen hatte Gay im kalifornischen Carson mit 9,79 Sekunden den US-Rekord von Maurice Greene egalisiert, doch auch da hatte der Rückenwind mit 2,5 Metern pro Sekunde für irreguläre Bedingungen gesorgt.

Die Bahn im Icahn-Stadion von New York erwies sich auch in anderen Rennen als äußerst schnell. Im Hürdensprint kam Chinas Olympiasieger und Weltrekordler Lui Xiang auf 12,92 Sekunden und blieb somit nur 0,04 Sekunden über seiner Bestmarke aus dem Juli 2006. Terrence Trammell (USA) knackte als Zweiter in 12,95 Sekunden erstmals die 13-Sekunden-Grenze und nimmt Rang acht in der Bestenliste ein.

Diese Platzierung schaffte auch der griechische Weitspringer Luis Tsatoumas in seiner Geburtsstadt Kalamata, der sich mit 8,66 m gleich um 32 Zentimeter steigerte. "Ich fühlte mich reif für eine große Vorstellung, aber dieser Satz ist wirklich unglaublich", sagte der Grieche. Er ist damit zweitbester Europäer nach Robert Emmijan (RUS/8,86 - 1987). Seit dem Kubaner Ivan Pedroso im Jahr 2000 in Jena (8,65) ist keiner mehr so weit gesprungen. (APA/dpa/Reuters)