Wien - "Wir sind dazu verurteilt, UMTS zu haben, und deshalb müssen wir praktisch jeden Betrag dafür zahlen." Diese drastischen Worte benutzte Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt kürzlich, um die Zwangslage der GSM-Betreiber zu skizzieren. Wer sein Netz nicht auf das neue Universal Mobile Telecommunication System (UMTS), das Multimedia-Anwendungen verspricht und fast so leistungsfähig wie das Festnetz sein soll, aufrüsten kann, dem stehen düstere Zeiten bevor. Dies betonen auch internationale Beratungsunternehmen wie Arthur D. Little.

Denn die Zukunft der mobilen Kommunikation liege primär im wachsenden Datenverkehr (Mobile Commerce), der rasante Übertragungsraten braucht. Mit der Sprachtelefonie sei kein Geld zu verdienen. UMTS, das 2002 erstmals auf den Markt kommen soll, steht für uneingeschränkte Internetnutzung und Bildübertragung per Mobiltelefon. Die Datenübertragungsraten liegen mit bis zu zwei Megabit (zwei Millionen Bit) ein Vielfaches über dem herkömmlichen GSM, das es auf 9600 Bit bringt. Auch die Zahl der Sendestationen vervielfacht sich. (ung/AP)