Wien - "Dem leidgeprüften libanesischen Volk müssen wir alle Unterstützung geben, ihr Land wieder nachhaltig zu stabilisieren." Das betonte Außenministerin Ursula Plassnik (V) am Montag nach einem Gespräch mit dem UNO-Sondergesandten für den Libanon, Terje Roed-Larsen (Röd-Larsen). Der UNO komme dabei eine zentrale Rolle zu, und die EU werde ihr weiterhin "tatkräftig und verlässlich zur Seite stehen", unterstrich Plassnik laut einer Aussendung.

Nach jahrelangem Bürgerkrieg müssten sich die libanesischen Kräfte ihrer Verantwortung zur friedlichen Überwindung ihrer politischen Auseinandersetzungen voll bewusst sein, so die Ministerin. Eckpfeiler dafür seien "Dialog auf Basis der demokratischen Grundregeln und der vollen Souveränität der Regierung in allen Landesteilen sowie der nachhaltige Kampf gegen Straflosigkeit bei politisch motivierten Gewalttaten".

"Wichtiger Mosaikstein"

Der Libanon sei ein "wichtiger Mosaikstein im Nahen Osten", und Österreich leiste schon seit Jahrzehnten seinen Beitrag für die Friedensfindung in der Region. Plassnik verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Friedenstruppen am Golan, aber auch auf "Initiativen, den Dialog zwischen den Kontrahenten zu intensivieren und nachhaltige Netzwerke von Friedenssuchern zu schaffen".

Eine Lösung des Nahost-Konflikts könne nur in direkten Gesprächen der Konfliktparteien gefunden werden, betonte die Außenministerin. "Die Internationale Staatengemeinschaft kann diese Gespräche aber unterstützen sowie Möglichkeiten und Freiräume schaffen, damit eine Dialogkultur wieder Fuß fassen kann. Alle maßgebenden politischen Kräfte im Libanon sowie die Nachbarn und Staaten der Region sind aufgerufen, ihren Beitrag zu dieser Friedensarbeit zu leisten." (APA)