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Emmanuel Pogatetz

Foto: Reuters/Noble
Middlesbrough/Wien - Verteidiger Emanuel Pogatetz hat ein Comeback in der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft noch lange nicht abgeschrieben und hofft weiterhin auf eine Teilnahme an der EURO 2008 im eigenen Land. Der England-Legionär hatte im vergangenen September unter anderem ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger und -Teamkapitän Andreas Ivanschitz heftig kritisiert und seither kein Länderspiel mehr bestritten.

Nach den mäßigen Leistungen des Nationalteams gegen Schottland (0:1) und Paraguay (0:0) betonte Pogatetz, dass er jederzeit für eine Rückkehr bereit sei. "Es ist ein großes Ziel von mir, auf die Länderspiel-Bühne zurückzukehren", versicherte der 24-jährige Steirer am Montag auf der Website seines Klubs Middlesbrough, für den er in der abgelaufenen Saison in 35 Ligaspielen überzeugt hatte.

Hoffen auf reduzierte Sperre

Hickersberger würde über die scharfe Kritik hinwegsehen, doch Pogatetz ist auf Grund einer Roten Karte nach einer Tätlichkeit im WM-Qualifikationsspiel im Oktober 2005 gegen Nordirland in den nächsten beiden Pflichtspielen - den ersten beiden EM-Partien - gesperrt. Nur wenn diese Sperre auf ein Spiel reduziert wird, erachtet der Teamchef eine Rückkehr von Pogatetz für sinnvoll.

"Für mich hat sich nichts geändert. Ich hoffe nach wie vor, dass sich das Problem so schnell wie möglich löst", erklärte Pogatetz. "Es schreitet Woche für Woche voran. Ich hoffe, dass mich der Teamchef jetzt dann wieder einberuft - möglicherweise schon für die nächsten Spiele." Das wären die Testspiele am 22. August in Wien gegen Tschechien sowie am 7. September in Klagenfurt gegen Japan und am 11. September in Wien gegen Chile.

Beim FIFA-Kongress vergangene Woche in Zürich wurde in der Causa nicht über ein Urteil gesprochen, der ÖFB will sich laut Präsident Friedrich Stickler aber weiterhin um eine Reduktion der Sperre bemühen. Gegen Schottland und Paraguay hatte Hickersberger neben den Routiniers Martin Hiden und Martin Stranzl in der Innenverteidigung die Debütanten Jürgen Patocka und Sebastian Prödl getestet. Lediglich der gesundheitlich angeschlagene Stranzl vermochte in der ersten Hälfte gegen Paraguay zu überzeugen. (APA)