Köln - Europäische Koproduktionen sind nach Angaben der Veranstalter des Internationalen Filmkongresses weiter auf dem Vormarsch. "Der rein nationale Film wird mehr und mehr abgelöst", sagte Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, am Dienstag in Köln. Unter dem Motto "grenzenlos Film" werden auf dem Kongress in Köln, der vom 16. bis 19. Juni im Rahmen des renommierten Branchentreffs "medienforum.nrw" stattfindet, aktuelle Produktionen gezeigt, darunter vor allem Filme junger deutscher Regisseure.

Eröffnet wird der Filmkongress am Samstag, 16. Juni, mit dem deutsch-französischen Kinofilm "Vivere" von der Autorin und Regisseurin Angelina Maccarone. Am Vortag gibt es mit dem britisch- deutschen Radfahrer-Film "Flying Scotsman" von Douglas Mackinnon aber bereits ein "filmisches Warm-Up" unter freiem Himmel: Der Film über den schottischen Rennfahrer Graeme Obree wird auf einer Radrennbahn in Köln gezeigt. Ein Höhepunkt des Kongresses ist der in Cannes ausgezeichnete neue Film von Fatih Akin "Auf der anderen Seite".

Neben den "Kino-Specials" soll das Oberthema "grenzenlos Film" auch in Diskussionen mit Fachleuten aufgegriffen werden: Regisseure und Produzenten reden über die Entwicklungen des europäischen Kinos und die Chancen junger Filmemacher auf dem internationalen Markt. "Der filmische Nachwuchs befasst sich zunehmend mit sehr globalen Themen wie etwa Sterbehilfe oder Gewalt in Beziehungen." Dennoch gibt es laut Schmid-Ospach auch Barrieren in Europa, die überwunden werden müssten, darunter unterschiedliche Produktionsbedingungen und Sprachschwierigkeiten. (APA/dpa)