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Wien - Der Chef des Wiener Krankenhausentwicklers Vamed, Ernst Wastler (48), zieht mit Jahresbeginn 2008 in den Vorstand des Fresenius-Konzerns ein. Der deutsche Gesundheitskonzern ist mit 77 Prozent an der Vamed beteiligt und baut seinen Konzern um. Vamed soll künftig als eigener Unternehmensbereich geführt werden. Mit Anfang Jänner 2008 soll die Umstrukturierung abgeschlossen sein. Wastler bleibt weiter Vorstandsvorsitzender der Vamed AG, teilte Vamed am Mittwoch mit.

Wastler, seit Anfang Juli 2001 Vorstandsvorsitzender der Vamed AG, ist seit 1984 für das Unternehmen tätig und hat die internationale Expansion des Unternehmens vorangetrieben.

Die Rolle der Vamed werde mit der in Angriff genommenen Strukturveränderung aufgewertet, heißt es. Vamed wird mit Anfang nächsten Jahres als selbstständiger Unternehmensbereich der Fresenius geführt werden. Bisher war der heimische Krankenhausdienstleister gemeinsam mit der Helios der Fresenius Proserve zugeordnet.

Künftig werde es anstelle der Proserve zwei Unternehmen geben, so Vamed-Konzernsprecher Michael Heinrich zur APA. Auch die deutsche Helios Kliniken Gruppe, zu ihr gehören 58 eigene Kliniken mit 15.800 Betten, wird unter dem Fresenius-Dach eigenständig agieren und einen Sitz im Vorstand erhalten. Damit wird die Fresenius Gruppe ab 2008 in vier Unternehmensbereiche gegliedert sein: Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.

Gesundheitseinrichtungen im Programm

Die Vamed AG mit Sitz in Wien ist eigenen Angaben zufolge international führender Anbieter von Planung, Errichtung und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen. Im Jahr 1996 hat Fresenius 77 Prozent der Anteile der Vamed übernommen. Innerhalb dieses Zeitraumes bis 2006 haben sich die Umsätze mehr als verdoppelt und das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) verdreifacht.

Die Vamed Gruppe erreichte 2006 einen Umsatz von 392 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von 24 Mio. Euro. Darüber hinaus verantwortet Vamed mit Managementaufträgen Umsätze in Höhe von rund 350 Mio. Euro. Die Gesellschaft ist international tätig und hat Projekte in rund 80 Ländern durchgeführt.

Direkt bei der Vamed beschäftigt sind derzeit 1.800 Mitarbeiter, 400 davon im Ausland. Berücksichtigt man auch Vamed-nahe Unternehmen und Public Private Partnerships (PPP) ist die Vamed weltweit für etwa 6.000 Mitarbeiter - großteils im Ausland - und einem Umsatz von rund 750 Mio. Euro verantwortlich.

Die deutsche Fresenius ist ein laut Konzernangaben weltweit führender Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung von Patienten. (APA)