Tallinn - Die EU-Kommission hat Estland einen Katalog von Empfehlungen für die Bewilligung des Kulturhauptstadt-Projekts Tallinn 2011 vorgelegt. Laut dem estnischen Info-Portal ETV24 fordert die Kommission eine staatliche Garantie für die Finanzierung des Kulturhauptstadtjahres sowie eine stärkere Berücksichtigung der Kultur ethnischer Minderheiten und sozialen Integrationsprojekten. Außerdem sollten in das Programm mehr Jugend- und alternative Kulturprojekte aufgenommen werden, befand die Kommission.

Der Beauftragte für die Vorbereitung von Tallinn 2011, Peeter Rebane, sagte, die am Dienstag übermittelten Empfehlungen der Kommission würden selbstverständlich berücksichtigt. Die offenen Fragen zur Finanzierung sollten bis Herbst geklärt werden, bevor Estland von der EU den endgültigen Zuschlag für Tallinn als Kulturhauptstadt 2011 bekommt. Die geforderten Änderungen im Programm würden dagegen vermutlich längere Zeit in Anspruch nehmen, so Rebane.

Tallinn soll gemeinsam mit der finnischen Stadt Turku im Jahr 2011 Europäische Kulturhauptstadt werden. Rund ein Drittel der estnischen Bevölkerung gehören ethnischen Minderheiten an, der allergrößte Teil davon sind Russen. (APA)