Maria Enzersdorf - Nach dem Sterben der letzten Hoffnung auf einen Verbleib in der Fußball-Red-Zac-Erste-Liga will sich der Traditionsverein Admira so schnell wie möglich vom größten sportlichen Schock der Klub-Historie erholen. "Ein trauriger Tag in der Admira-Geschichte", meinte Manager Alexander Friedl am Mittwoch, fügte jedoch sofort kämpferisch hinzu: "Ab heute beginnt eine hoffentlich bessere Zukunft. Wir wollen so schnell wie möglich zurück in die Bundesliga."

Admira will ganz vorne mitspielen

Am Dienstag hatte auch das Ständige Neutrale Schiedsgericht, die dritte und letzte Instanz, eine Liga-Lizenz für die Niederösterreicher abgelehnt. Die auch sportlich zum Gang in die Regionalliga Ost verurteilt gewesene Admira hätte nur den Klassenerhalt am Grünen Tisch geschafft, falls man selbst die Lizenz erhalten hätte und gleichzeitig die Genehmigung dem GAK verwährt geblieben wäre.

Laut Friedl laufen die Planungen für die Regionalliga mit dem bisherigen Chefcoach Ernst Baumeister. Auch das Gerüst des Kaders steht bereits, denn zahlreiche Verträge haben auch in der dritten Leistungsstufe Gültigkeit. "Wir werden eine Mannschaft haben, mit der man ganz vorne mitspielen kann." Punkto Akademie, die Admira verfügt seit vielen Jahren über eine der besten Nachwuchsarbeiten Österreichs. "Wir haben von der Liga und vom Land sehr positive Signale erhalten", so Friedl.

Nochmal Lizenzentscheidung für den GAK

Das Protestkomitee der österreichischen Bundesliga wird sich am Freitag ab 20:00 Uhr noch einmal mit der Lizenzentscheidung für den GAK befassen. Das Ständige Neutrale Schiedsgericht hatte am Dienstag den Fall auf Grund eines Formalfehlers seitens der Liga noch einmal zurück ans Protestkomitee übertragen.

Hackerangriff

"Sorry, aber dieses Board ist im Moment nicht verfügbar." Seit Sonntag dürften Fans beim Surfen auf der Homepage des GAK immer wieder auf solche Meldungen gestoßen sein: Unbekannte Täter hatten sich Zugriff auf die Site verschafft und dort große Teile zerstört bzw. manipuliert, teilte die Bundespolizeidirektion Graz am Mittwoch mit.

Der Hacker-Angriff könnte von einem Insider geführt worden sein. Das vermutete Franz Krainer, Leiter des Netzwerks "Red Corner", das die Website betreut, im APA-Gespräch. Seine Vermutung bezog sich auf die "Art, wie Dateien manipuliert worden sind". Krainer zeigte sich "maßlos verärgert", war aber optimistisch, dass man den Täter bald erwischen werde: "Wir wissen, mit welchem Passwort er von welchem Computer aus eingestiegen ist."

"Er hat Dateien gelöscht und manipuliert. Der Schaden wird mindestens 10.000 Euro betragen, zumindest 100 Stunden wird es zur Wiederherstellung dauern", meinte Krainer, dessen Team übrigens unentgeltlich die Website betreut. Der Hacker sei beim Löschen der Dateien nicht sehr professionell vorgegangen, sondern "sehr tölpelhaft", so Krainer und setzte hinzu: "Mit den Schadensersatzzahlungen, die er an uns überweisen wird müssen, hätte er sich viele Computerkurse leisten können."

Welche Bereiche der Homepage betroffen sind, müsse erst noch ermittelt werden. Da die Homepage auch eine Art Archiv darstellt, könnte auch die Berichterstattung des Jahres betroffen sein - in das auch der Konkurs des Vereins fällt. (APA)