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Eine Halbliterflasche "Imperial Majesty" kostet im Londoner Kaufhaus Harrods fast 170.000 Euro

Foto: Reuters
Briten zahlen mehr für Champagner, Italiener mehr für Eis - Exxon macht mehr Geld mit Öl

Brüssel - Eine ungewöhnliche Rechnung zur Entwicklungshilfe der G-8-Länder hat die flämische Zeitung "Het Nieuwsblad" am Mittwoch aufgemacht. "Deutsche Frauen geben mehr für Schuhe aus als ihre Regierung für Entwicklungshilfe", berichtete das Blatt. Die Ausgaben der Briten für Champagner lägen sogar doppelt so hoch wie ihre Hilfe für die ärmsten Länder. Das gelte auch für die Kanadier und das Bier. "Italiener geben mehr für Speiseeis aus als ihre Regierung für Entwicklungshilfe", fährt die Zeitung fort.

Die französische Entwicklungshilfe sei nur ein Bruchteil dessen, was dort für Parfüm ausgegeben werde. Die Japaner hätten mehr Geld übrig für Luxusprodukte als für die ärmsten Staaten. "Was die Vereinigten Staaten an Hilfe ausgeben, ist noch weniger als der Jahresgewinn des Ölkonzerns ExxonMobil", fügte "Het Nieuwsblad" unter Berufung auf die britischen Kollegen von "The Independent" hinzu. Der achte Gipfelteilnehmer, Russland, weigere sich, Zahlen über seine Entwicklungszusammenarbeit zu veröffentlichen. (APA/dpa)