Rabat - Ein internationales Forscherteam hat in einer Kalksteinhöhle im Osten Marokkos Schmuck gefunden, der zu den ältesten Funden dieser Art weltweit zählt. Die mit einem Loch versehenen ovalen Muscheln, einige mit rotem Ocker gefärbt, seien vor etwa 82.000 Jahren Teil von Halsketten und Armbändern gewesen, teilte das marokkanische Kulturministerium am Mittwoch mit.

Damit seien die Funde älter als bisher in Algerien, Südafrika und Vorderasien entdeckter Schmuck. Außerdem belegten die Muscheln, dass die Menschen in Afrika 40.000 Jahre vor den Bewohnern Europas derartige Schmuckgegenstände mit symbolischer Bedeutung verwendeten.

Wissenschafter aus Deutschland, Marokko, Großbritannien und Frankreich entdeckten die Muscheln in einer Höhle bei Taforalt. Sie wollten dort untersuchen, in wieweit der Klimawandel und die Veränderung der Landschaft das Verhalten der Menschen vor Jahrtausenden beeinflusste. (APA/Reuters/red)