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Foto: APA/EPA/JON HRUSA
London - Trotz ihrer großen Ohren nutzen Afrikanische Elefanten noch ein weiteres "Hörorgan": ihre Füße. Wie kalifornische Forscher im britischen Wissenschaftsmagazin "New Scientist" berichten, können sie damit Alarmsignale anderer Herden auffangen.

Elefanten sind dafür bekannt, dass sie über Kilometer kommunizieren können, indem sie niederfrequente Töne erzeugen. Die Forscher unter Führung von Caitlin O'Connell-Rodwell von der kalifornischen Stanford-Universität vermuteten, dass die Töne sich über den Boden fortpflanzen und durch die empfindlichen Füße der Tiere aufgefangen werden können.

Der Versuch

Zum Beweis zeichneten die Wissenschafter Alarm-Signale von Elefanten in Namibia und Kenia bei Angriffen von Löwen auf. Sie isolierten dann den niederfrequenten Teil der Töne und spielten diesen in der Nähe von Herden an Wasserstellen in Namibia ab. Die Reaktion der Elefanten sei "dramatisch" gewesen, schreiben die Forscher. Die Tiere seien "erst erstarrt und drängten sich dann zu engen Gruppen mit den Babys in der Mitte zusammen". Je weiter die die Elefanten von der Herde entfernt lebten, die Alarm gab, desto geringer war die Reaktion.

Die Elefanten aus Namibia reagierten dabei deutlich schwächer auf aufgezeichnete "Alarm-Rufe" ihrer Artgenossen aus Kenia. Laut den Forschern unterschieden sich die dort benutzten Signale offenbar von denen namibischer Elefanten. Die Studie erscheint vollständig im "Journal of the Acoustical Society of America". (APA)