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Miroslav Klose will Bremen hinter sich lassen.

Foto:Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

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Luca Toni (li) und Franck Ribery sind schon in München angekommen.

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Hamburg - Miroslav Klose wird spätestens in einem Jahr zum deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München wechseln. Das bestätigte der Stürmer von Werder Bremen am Mittwochabend nach dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei in Hamburg (2:1). "Fakt ist, dass ich mich entschieden habe, 2008 für Bayern München zu spielen", sagte der 28-Jährige.

Klose schloss aber auch einen sofortigen Wechsel nach München nicht aus: "Wenn es doch noch klappt, dass ich dieses Jahr bei Bayern spiele, dann freue ich mich natürlich auch." Der WM-Torschützenkönig wünschte sich, dass schnell Klarheit über seine Zukunft herrscht. "Das wäre mir am liebsten", meinte er. Der deutsche Fußball-Rekordmeister hat inzwischen ein offizielles Angebot für den WM-Torschützenkönig abgegeben. Dies teilte Bayern-Manager Uli Hoeneß am Donnerstag in München mit.

Die Summe, mit der die Bayern die Freigabe für den seit Monaten nicht in Topform spielenden 28-jährigen Angreifer bekommen wollen, soll sich auf zehn Millionen Euro belaufen. Das klare Bekenntnis zu den Bayern am Mittwochabend dürfte seinen Verbleib in Bremen über die Saison hinaus praktisch unmöglich machen.

Gegen die Slowakei war ihm das Bemühen zum Torerfolg nicht abzusprechen, aber vom Glück war er nicht verfolgt. Der Führungstreffer wurde zunächst ihm zugesprochen, dann aber offiziell doch als Eigentor des Slowaken Jan Durica gewertet. Klose wartet nun seit 345 Spielminuten und seit dem 6. September 2006 (13:0 in San Marino) auf ein Tor im Nationaltrikot.

Seinen größten Fürsprecher hat Klose weiter in Nationaltrainer Joachim Löw. "Er hat stark verbessert gespielt und viel für die Mannschaft getan", lobte Löw sein Sorgenkind.

Ribery und Toni vorgestellt

Was ohnehin schon seit Tagen klar war, ist jetzt auch amtlich, der französische Fußball-Nationalspieler Franck Ribery wechselt zum FC Bayern München. Der 24-Jährige unterzeichnete am Donnerstag einen Vertrag beim deutschen Rekordmeister. Der Mittelfeldspieler von Olympique Marseille soll noch am Donnerstagnachmittag von den Bayern vorgestellt werden, ebenso wie der bereits vor einer Woche verpflichtete italienische Weltmeister Luca Toni.

Während die Münchner für den Italiener elf Millionen Euro an Ablöse an den AC Florenz zahlten, soll Ribery unbestätigten Schätzungen zu Folge rund 25 Millionen Euro gekostet haben.

Nach dem italienischen Weltmeister-Stürmer Luca Toni haben die Münchner nun erwartungsgemäß auch den französischen Nationalspieler Franck Ribery verpflichtet. "Wir sind sehr stolz über die Zugänge. Wir haben insgesamt wirklich viel Geld ausgegeben", sagte Manager Uli Hoeneß. Mit den beiden Weltklasse-Profis, die jeweils Vierjahresverträge unterzeichneten, will der FC Bayern nach einer Saison ohne Titel und der erstmals seit zehn Jahren verpassten Champions-League-Qualifikation zum Angriff auf gleich drei Titel blasen.

Zuvor standen schon die Zugänge des türkischen Nationalspielers Hamit Altintop (Schalke 04/ablösefrei), DFB-Teamverteidiger Marcell Jansen (Mönchengladbach/10 Mio.), Jan Schlaudraff (Aachen/1,2 Mio.) und Jose Ernesto Sosa (Estudiantes de la Plata/6 Mio.) fest.

Teuerster Einkauf der Bundesliga-Geschichte?

Sollte die kolportierte Ablöse von rund 25 Millionen Euro für Ribery stimmen, wäre der Franzose neben dem früheren Dortmunder Marcio Amoroso (rund 25,6 Mio.) der teuerste Einkauf der Bundesliga-Geschichte. Kostspieligster Bayern-Einkauf war bisher der 2003 verpflichtete Niederländer Makaay, für den die Münchner 19,25 Millionen Euro an Deportivo La Coruna gezahlt hatten. Kommt Klose tatsächlich schon in diesem Sommer, wird Makaay wohl gehen. Dagegen setzt der FC Bayern in der neuen Saison fest auf Lukas Podolski.

Drei Wochen vor dem Trainingsauftakt wurde Nationalspieler Schlaudraff am Donnerstag in Hannover wegen eines Bandscheibenvorfalls im Bereich der Lendenwirbelsäule operiert. Der Offensivspieler, der einen Dreijahresvertrag bei den Münchnern hat, dürfte damit den Großteil der Saisonvorbereitung verpassen. (APA/dpa)