Stuttgart - Die Mercedes-Pkw-Gruppe peilt einem Zeitungsbericht zufolge bis 2009 eine Verdoppelung ihrer operativen Umsatzrendite an. Dann solle die Gewinnmarge der Markengruppe von Mercedes-Benz, Smart und Maybach 9,4 Prozent betragen, berichtete das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein DaimlerChrysler-Sprecher war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Für dieses Jahr hat sich die Mercedes-Gruppe eine Rendite von mindestens sieben Prozent vorgenommen, nachdem 2006 ein Renditesprung auf 4,4 Prozent gelungen war. Im Jahr 2005 war die Marge der Pkw-Gruppe unter anderem wegen unausgelasteter Werke und Qualitätsmängel noch negativ gewesen. In den vergangenen Quartalen profitierte die Mercedes-Gruppe von einem Stellenabbau und einer Verschlankung der Verwaltung.

Konzernchef Dieter Zetsche hat wiederholt angekündigt, dass er die Renditevorgaben für die Mercedes-Gruppe nach dem Erreichen der Sieben-Prozent-Marke hochsetzen will. Traditionell segnet der Aufsichtsrat im Dezember die Mittelfrist-Planung des Vorstands für die kommenden drei Jahre ab.

Trendwende bei Smart

Positiv auf die künftige Rendite der Markengruppe dürfte sich vor allem die mehrere Milliarden Euro teure Sanierung der Kleinwagenmarke Smart auswirken, die in diesem Jahr erstmals die Gewinnschwelle erreichen soll. Auch von der verstärkten Nutzung baugleicher Komponenten in verschiedenen Fahrzeugmodellen verspricht sich Mercedes eine höhere Profitabilität.

Das Wirtschaftsmagazin "Capital" hatte bereits Ende Februar berichtet, die Mercedes Car Group strebe 2009 eine operative Umsatzrendite von 9,5 Prozent an. Der Betriebsgewinn der Pkw-Sparte solle bis dahin auf 5,25 Mrd. Euro steigen und sich im Vergleich zum Jahr 2006 mehr als verdoppeln, hatte das Magazin unter Berufung auf die jüngste Dreijahresplanung des Stuttgarter Autokonzerns berichtet. (APA/Reuters)