Zürich - Die Attraktivität der klein- und mittelgroßen Unternehmen (KMU) in der Schweiz scheint bei Investoren ungebrochen. Die Performance der Schweizer Small Caps liegt bis Ende Mai bei rund 24 Prozent, jene der Large Caps bei neun Prozent. In den USA ist die Entwicklung ähnlich. Lediglich in Europa scheint heuer kein einheitlicher Trend zu existieren: Hier liegt die Rendite bei allen Größenklassen etwa gleichauf.

Die hohe Exportquote macht die kleineren Schweizer Unternehmen als Investment attraktiv. Der Hauptanteil geht in die Regionen Europas inklusive Osteuropa (rund zwei Drittel der Gesamtexporte). Auch das boomende Asien spielt eine immer wichtigere Rolle bei den Schweizer Ausfuhren. Diese Entwicklung spiegelt sich in einem dynamischen Gewinnwachstum der kleinen Unternehmen und in deren Performance wider.`

Geringe Volatilität

Außerdem mache die niedrigere Volatilität der Aktien der Schweizer KMU die Papiere für Anleger interessant. Der Grund dafür liegt in einer Besonderheit des Schweizer Aktienmarktes. Der SMI (Swiss Market Index), der die großkapitalisierten Schweizer Unternehmen beinhaltet, ist auf wenige Branchen fokussiert und damit wenig diversifiziert. Das Gegenteil ist beim Schweizer Small Cap Index , dem Vontobel Small Cap Index, der Fall. Die Vorzüge der Small Caps zeigten sich im Februar ganz besonders deutlich, als die globalen Aktienmärkte - ausgelöst durch Unruhen an den chinesischen Börsen - stark unter Druck geraten sind. In dieser Zeit verlor der SMI acht Prozent, während der Small Cap Index nur 5,6 Prozent nachgegeben hat. Experten erklären das so: Wenn in China die Börse unter Druck gerät, sind Großbanken stärker betroffen als etwa kleinere, ausschließlich in der Schweiz tätige Banken. (Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.6.2007)