Am Vortag war bei einer Explosion im Süden Afghanistans ein kanadischer NATO-Soldat getötet worden. Zwei weitere Kanadier wurden verletzt. Seit 2003 kamen damit 57 Kanadier in Afghanistan ums Leben. Rund 2500 kanadische Soldaten sind in der Region um Kandahar im Einsatz. Die islamistischen Taliban, deren Regime 2001 durch eine US-geführte Militärinvasion gestürzt wurde, haben ihre Angriffe auf die 36.000 Mann starke NATO-Truppe in den vergangenen Monaten massiv verstärkt und zum "Heiligen Krieg" gegen die ausländischen Soldaten und die pro-westliche Kabuler Regierung des Präsidenten Hamid Karzai aufgerufen.
Afghanistan
Sieben afghanische Polizisten von US-Soldaten irrtümlich getötet
Niederländisch-kanadische Konsultationen über Verlängerung von ISAF-Mandat
Kabul - Ein US-Kampfhubschrauber in Afghanistan hat am
Dienstag nach Behördenangaben irrtümlich einen Polizeiposten
angegriffen und sieben afghanische Polizisten getötet. Der
Hubschrauber wurde zur Unterstützung bei Kämpfen mit Taliban im Osten
des Landes angefordert, wie der Verwaltungschef des Bezirks Chogyani,
Surmai Khan, mitteilte. Zwei Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen
feuerte die Besatzung des Hubschraubers Raketen auf den Polizeiposten
ab.
Die Niederlande wollen im August entscheiden, ob sie das Mandat
für die 2000 Soldaten der ISAF-Schutztruppe verlängern wollen. Der
niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende beriet darüber
am Montag bei einem Besuch in Toronto mit dem kanadischen
Regierungschef Stephen Harper. Dieser äußerte sich besorgt, dass bei
einer negativen Entscheidung die Belastung für die kanadischen
Soldaten zunehmen werde. (APA/AP)