Mehr Eiswasser
Jetzt schenkt Jobs Windows-Benutzern Eiswasser nach, ab sofort gibt es Apples Webbrowser Safari nicht nur für den Mac und das am 29. Juni auf den Markt kommende iPhone, sondern auch für Windows Vista und XP. Der „Browser War“, einst zwischen dem Microsoft Explorer und Netscape mit bekanntem Ausgang gefochten (der Explorer eroberte fast 100 Prozent der Internetwelt) wird neu aufgelegt. Ab sofort matchen sich Microsoft (dessen Ex_plorer immer noch rund 78 Prozent Marktanteil hat) mit dem sehr erfolgreichen Open-Source-Projekt Firefox (das sich rund 15 Prozent holte) und eben auch Apples Safari, gratis erhältlich und vorerst noch in Betaversion.
Welche Strategie Jobs damit verfolgt, bleibt einstweilen Gegenstand von Spekulationen. Jedenfalls dringt Apple seit der Einführung des iPod für Windows, mit dem „Trojaner“ iTunes auf dem PC, immer tiefer in Windowsland ein: Dort residiert inzwischen dank iTunes auch Quicktime, Apples Gegenstück zum Windows Media Player. Ab Oktober, wenn Apple sein neues Betriebssystem „Leopard“ ausliefert, ist jeder Mac auch uneingeschränkt eine Windows-Maschine: Wer will, kann direkt und ohne Leistungsverlust Windows auf dem Mac installieren.
Safari und iPhone
Safari spielt auch für iPhone eine strategische Rolle. Denn das neue Apple Smartphone, das unter OS X betrieben wird, verwendet den Safari-Browser für den Internetzugang. Und dies soll Software-Entwicklern, denen der direkte Zugang zum iPhone mit eigener Software bis auf weiteres versperrt bleibt, die Möglichkeit geben, doch noch eigene Entwicklungen auf den Markt zu bringen. Denn mit Safari im iPhone können „Web 2.0“-Anwendungen verwendet werden, in der Art von Google Documents oder Yahoos Fotodienst Flickr.
Leopard