Aufgrund der statistischen Evidenz, dass die hoch selektiven "grammar schools" der Förderung der Talente aus den ärmeren Bevölkerungsschichten immer weniger nachkommen, sehe er keinen Grund, deren Anzahl zu erhöhen, sondern votiert dafür, mehr staatliche "independent schools" in Bezirken mit ärmerer Bevölkerung zu eröffnen.
Elite durch marktwirtschaftilche Selektion
Der Economist argumentiert dagegen, dass die Elite eines Landes am besten durch ein hoch selektives und rein nach marktwirtschaftlichen Prinzipien gesteuertes Bildungssystem gefördert bzw. hervorgebracht werden könnte. Obwohl in dem Artikel zur Kenntnis genommen wird, dass gerade das Land mit der anteilsmäßig stärksten Leistungselite ein gänzlich vom Staat gesteuertes und bis zum Ende der Schulpflicht mit 16 Jahren nicht selektives Schulsystem vorweist - nämlich Finnland und ganz ähnlich Kanada -, wird mit keinem Argument darauf eingegangen, warum es in Großbritannien mehr Privatisierung brauche, um die talentierten Kinder aus den nicht privilegierten Bevölkerungsschichten besser fördern zu können.
Trotz einem vergleichsweise sehr hohen Anteil privater Schulen liegen die Leistungen der besten fünf Prozent sowie zehn Prozent der in Pisa getesteten britischen Schüler/innen nicht über den Leistungen der besten finnischen oder kanadischen Schüler/innen. Diese - so die Ideologie der Privatisierungsfraktion - müssten doch eigentlich darunter leiden, dass ein staatlich dominiertes System weniger innovativ sei und von niedrigeren Standards geprägt.
Ideologie vor Evidenz