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REUTERS/Kimberly White/Files
Nach Protesten wegen angeblicher Eingriffe in die Privatsphäre von Internet-Nutzern will der Betreiber der Suchmaschine Google die Speicherung personalisierter Suchprotokolle auf eineinhalb Jahre begrenzen. Nach 18 Monaten sollten künftig die Suchprotokolle "anonymisiert" werden, teilte Google am Dienstag auf seinem offiziellen Blog mit.

Zwei Jahre

Derzeit werden diese Daten unter anderem in Verbindung mit den Computeradressen der Nutzer bis zu zwei Jahre aufbewahrt. Eine weitere Verkürzung der Speicherdauer schloss Google aus. "In den vergangenen Jahren haben wir eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Daten unserer Nutzer ergriffen", hieß es bei Google.

Verweigerung

Unter anderem habe man sich den Forderungen von Regierungen verweigert, Daten für Justizverfahren herauszugeben. Auch hätten die Internet-Surfer sich zwischen allgemeinen und personalisierten Google-Dienstleistungen entscheiden können. Schon im März habe Google als erste große Suchmaschine die Speicherdauer auf 18 bis 24 Monate beschränkt. Die eingeschränkte Speicherdauer betreffe aber ausschließlich die Suchmaschine, andere Dienstleistungen wie Google-E-Mail nicht.

Vorwürfe

Eine Reihe von Verbänden hatte Google in den vergangenen Monaten vorgeworfen, die Privatsphäre seiner Nutzer durch die Kontrolle einer großen Menge persönlicher Daten zu gefährden. Erst am Sonntag hatte die britische Organisation Privacy International dem kalifornischen Konzern vorgeworfen, die schlechteste Datenschutzpolitik aller Suchmaschinen zu haben - was Google zurückwies.

Frattini lobt Google

EU-Justizkommissar Franco Frattini hat die Ankündigung, die Aufbewahrungsfrist für persönliche Daten auf 18 Monate zu verkürzen, als "guten Schritt" bezeichnet.(APA)