Handlungsanleitungen für Betriebe
Geschehe dies, so wäre die von den Umweltministern beider Länder eingerichtete Task Force zur Klärung des bilateralen Umweltkonflikts "gar nicht nötig", sagte Glawischnig, die damit anderer Meinung ist als Umweltminister Josef Pröll (VP). Dieser zeigte sich am Mittwoch am Rande einer WHO-Konferenz in der Wiener Hofburg zuversichtlich, dass die Task Force bis September "ganz konkrete Handlungsanleitungen für die betroffenen Betriebe" ausarbeiten werde. Gleichzeitig verwies der Politiker darauf, dass die für den Gewässerschutz festgelegten Grenzwerte an der Raab nicht verletzt würden: Ein Signal in Richtung Ungarn, wo laut Katona das Budapester Parlament kommende Woche einen Beschluss fassen wird, der die Regierung zu weiteren Schritten auffordert.
Der Streit um die Verschmutzung des grenzüberschreitenden Flusses ist bereits mehrere Jahre alt. Die Ungarn ärgert es, dass die Raab Schaum und umweltschädliche Substanzen aus Österreich mit sich führt. In Verdacht ein Verursacher zu sein ist etwa die Feldbacher Firma Boxmark: Eine steirische Gerberei, in deren in Richtung Nachbarstaat abfließenden Abwässern die Umweltschutzorganisation Greenpeace bei Probenentnahmen im heurigen April die Schaum erzeugende Substanz Naphtalinsulfonat in fünffacher Konzentration feststellte.
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