Wien - Der börsenotierte Motoren- und Fahrzeugindustriezulieferer Miba hat im ersten Quartal 2007/08 (per April) sein Betriebsergebnis deutlich gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 9,0 (6,5) Mio. Euro, das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich um 43 Prozent auf 8,7 (6,1) Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich um drei Prozent auf 95,6 (92,4) Mio. Euro, teilte das oberösterreichische Unternehmen am Donnerstag mit.

Auf Grund der anhaltend guten Konjunktur in ihren Zielmärkten rechnet die Miba mit einer Fortsetzung ihres Wachstumskurses. "Wir gehen davon aus, dass - trotz des durch den Verkauf des Sinterstandortes Neapel aufgegebenen Geschäfts - der Umsatz des Vorjahres im laufenden Geschäftsjahr übertroffen wird", sagt Miba-Vorstandschef Peter Mitterbauer. Durch die verstärkte Konzentration auf Hochtechnologie rechnet der Vorstand mit einer Margenverbesserung, mit der erwartete Kostensteigerungen mehr als kompensiert werden können.

Ausschlaggebend für das Wachstum im abgelaufenen ersten Quartal war nicht nur die gute Konjunktur auf den Abnehmermärkten sondern vor allem die strategische Ausrichtung der Miba auf Hochtechnologie, heißt es in der Aussendung. "Bereinigt um die Umsätze des im vergangenen Wirtschaftsjahr veräußerten Standortes in Neapel ist die Umsatzsteigerung mit zehn Prozent noch deutlich höher ausgefallen", so Mitterbauer. Den größten Umsatzanteil erzielte die Miba Sinter Group mit 44,8 Prozent, gefolgt von der Miba Bearing Group mit 37,7 und der Miba Friction Group mit 17 Prozent.

Neuaufträge in Serie

Die durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen, die das Quartalsergebnis des Vorjahres belastet hatten, zeigten positiven Auswirkungen. Darüber hinaus seien Neuaufträge in Serie gegangen, für die im vergangenen Jahr Vorleistungen in Form von Werkzeugen und Musterfertigung erbracht worden waren. Die Eigenkapitalquote stieg von 51,5 auf 52,5 Prozent. Der Mitarbeiterstand war zum Stichtag 30. April 2007 mit 2.813 Personen nahezu konstant.

Der operative Cash-Flow stieg im ersten Quartal von 2,0 auf 12,3 Mio. Euro. Die Investitionen von 7,9 Mio. Euro (Vorjahr 5,7 Mio. Euro) wurden somit zur Gänze eigenfinanziert.

Werkseröffnung in China

"Einer der Höhepunkte im ersten Quartal 2007/08 war die offizielle Eröffnung unserer neuen Produktionsstätte für Gleitlager und Sinterformteile in Suzhou/China", so Mitterbauer. In der Miba Precision Components China (MPCC) werden Gleitlager für Nutzfahrzeuge sowie Sinterformteile für Pkw-Motoren und Stoßdämpfer gefertigt.

Der Miba-Konzern mit Hauptsitz in Laakirchen (OÖ) ist Zulieferer der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie. An zwölf Standorten weltweit werden Sinterformteile, Gleitlager und Reibbeläge für Kraftfahrzeuge, Eisenbahnen, Schiffe, Flugzeuge und Kraftwerke hergestellt. Die Miba beschäftigt 2.850 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon an ihren heimischen Standorten in Laakirchen, Vorchdorf und Roitham. Der Umsatz des börsenotierten Unternehmens im Geschäftsjahr 2006/07 betrug 366,5 Mio. Euro bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 22,2 Mio. Euro. (APA)