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Kofi Annan arbeitet künftig für Microsoft-Gründer Bill Gates.

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Kapstadt - Der Friedensnobelpreisträger und frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan (69) wird künftig Afrikas "grüner Revolution" den Weg ebnen. Auf dem Afrikagipfel des World Economic Forums in Kapstadt gab er am Donnerstag seine Ernennung zum Vorsitzenden der 2006 gegründeten Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA) bekannt. "Ich hoffe, dass wir in 10 bis 20 Jahren zeigen können, dass es möglich ist, die (landwirtschaftliche) Produktion zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen", sagte Annan.

Schwarzafrika sei die einzige Region der Welt mit schrumpfender Nahrungsmittelproduktion. Ein Drittel der Bevölkerung sei chronisch unterernährt. Farmer hätten weder Dünger noch angepasstes Saatgut noch Agrar-Forschungseinrichtungen oder Marktzugang.

Anschubkapital

Die von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie der Rockefeller-Stiftung mit einem Anschubkapital von 150 Millionen Dollar ausgestattete Allianz wolle in den kommenden vier Jahren schwerpunktmäßig vor allem Kleinfarmern unter die Arme greifen. Dabei gehe es auch um Anpassung an die Folgen des Klimawandels, sagte Annan.

Achim Steiner, der Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), mahnte die Afrikaner, die Anpassung an den Klimawandel auch als Chance zu verstehen. Die Anpassung an das sich ändernde Klima könne Mittel und auch neue Technologien mobilisieren. Afrika könnte dabei eine "ganze technologische Generation überspringen", meinte Steiner bei einer Veranstaltung auf dem World Economic Forum.

Der G8-Beauftragte von Angela Merkel, Ulrich Benterbusch, signalisierte die Bereitschaft der Europäer, entsprechende Projektvorschläge aus Afrika zu unterstützen. Vor allem das Kongo-Becken mit seinem Regenwald könne ein Richtung weisendes Projekt für den Klimaschutz sein. (APA/Reuters/dpa)