Stuttgart - Um effizientere Motoren anbieten zu können, will der absatzschwache und verlustreiche US-Autohersteller Chrysler in seine Motorenproduktion 450 Mio. Dollar (338 Mio. Euro) investieren. Das vor dem Verkauf durch den Stuttgarter Mutterkonzern DaimlerChrysler stehende Unternehmen kündigte am Donnerstag an, die nötige Umrüstung des Motorenwerks in Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin werde 2010 beginnen.

Die ersten verbrauchsärmeren V-6-Motoren sollen das Werk im Jänner 2011 verlassen. Langfristig solle die derzeit noch vier Aggregate umfassende V-6-Motorenpalette auf einen Motor schrumpfen.

Teil des Sanierungsplans

Die geplante Investition ist Teil des im Februar bekanntgegebenen Sanierungsplans für Chrysler, der auch den Abbau von 13.000 der derzeit rund 80.000 Stellen vorsieht. Insgesamt sollen 2,3 Mrd. Euro in neue Achsen, Getriebe und Motoren fließen, um gegen die aus Japan und Korea auf den US-Markt vordringenden Konkurrenten bestehen zu können. Mit dem Umbau soll im Jahr 2009 nach langer Verlustphase wieder eine Rendite von 2,5 Prozent möglich werden.

Der bisher vor allem für Geländewagen, Vans und Pickup-Trucks bekannte Autobauer Chrysler gewährte seinen Kunden zuletzt branchenweit die höchsten Rabatte. Wegen der gestiegenen Treibstoffpreise sind in den USA derzeit Autos gefragt, die weniger Kraftsoff verbrauchen. (APA/Reuters)