Auf die Fahrer warten neun Etappen über insgesamt 1.255 km und mehr als 20.000 Höhenmeter. Auf dem Papier gelten Andreas Klöden, Matthias Kessler, Waldimir Karpez, Carlos Sastre, Fränk Schleck und Jaroslaw Popowitsch als Sieganwärter, allerdings ist fraglich, ob sie wenige Wochen vor dem Saisonhöhepunkt auf das Gesamtklassement fahren. Eher werden sie auf einzelnen Bergetappen ihre Form testen. T-Mobile-Kapitän Michael Rogers, der vor zwei Jahren den Sieg am letzten Pass vergeben hatte, will einen Tagessieg und "im Gesamtklassement gut abschneiden".
Nach dem Gesamtsieg könnten Damiano Cunego und Gilbert Simoni greifen. Die zwei früheren Giro-Sieger wollen ihre gute Form nach der heurigen Italien-Rundfahrt nützen. Nauders am Reschenpass in 1.365 m Höhe, das Ziel der 3. Etappe, gilt nur als Aufgalopp zu der überaus anspruchsvollen Strecke. Es folgen Bergankünfte in Triesenberg-Malbun, Crans-Montana und auf dem Grimsel-Pass. Den Abschluss bildet ein 33-km-Zeitfahren in Bern.
Mit dem Team Volksbank nimmt erstmals ein österreichisches Team an einer der vier prominentesten Landes-Rundfahrten des UCI-ProTour-Kalenders teil. "Die Fahrer wissen, was auf sie zukommt", sagte Patrick Vetsch, der Sportliche Leiter des Vorarlberger Teams, das die einzige Wildcard der 71. Auflage ergattert hat und somit als einziges ProConti-Team neben 20 ProTour-Mannschaften an der Tour de Suisse teilnehmen darf. Vetsch: "Ein Platz in den Top-Ten wäre eine Sensation. Prinzipiell gibt es keine Stallorder."