Grein an der Donau.

Foto: Österreich Werbung / Weinhaeupl W.
Österreich Werbung / Diejun
Grafik: Der Standard
Der Gipfelstein auf der Vorderleiten gegenüber von Grein an der Donau zählt ohne Zweifel zu den schönsten Aussichtspunkten Niederösterreichs und wird trotzdem nicht sehr häufig aufgesucht. Dabei lässt er sich in eine Rundtour zum Brandstetterkogel einbeziehen, die an Romantik und Abwechslung keinen Wunsch offen lässt. Von der kleinen, mit einem Eisengeländer gesicherten Plattform hat man einen herrlichen Blick auf Grein, den Strom und die südlichen Erhebungen des oberösterreichischen Mühlviertels samt dem berühmten Blasenstein, auf der anderen Seite schaut man zur Donau und über das Alpenvorland hinweg bis zu den Alpen. Der Gipfelstein ist ein Platz, von dem man sich schwer trennt und die Aufschrift auf dem nahen Friedenskreuz „Der Friede ist in dir“ Realität werden lässt. Beschildert, bebildert

Der Rundweg ist in keiner Karte eingezeichnet, obgleich er seit Jahrzehnten besteht und in jüngster Zeit neu markiert und beschildert wurde. Nur auf den Plänen bei der Schiffsstation in Grein und beim Parkplatz am südlichen Ende der Donaubrücke finden sich richtige Angaben. Trotz der Mängel in den Karten kann man den richtigen Weg nicht verfehlen, der von einem Höhepunkt zum anderen führt, denn auch die Terrasse der Brandstetterkogelhütte – auch Viktoria-Adelheid-Hütte genannt – bietet eine Aussicht, die ihresgleichen sucht. Selbst beim Abstieg über den „bequemen Weg“ passiert man mehrere Punkte mit herrlicher Sicht auf die Donau und in das südliche Waldviertel.

Der Weg ist zwar teilweise etwas steil, weist aber keinerlei Schwierigkeiten auf, die Mühen nimmt man bei der Schönheit der Landschaft und der Einmaligkeit der Aussichtsplätze gerne in Kauf. Die Hütte auf dem Brandstetterkogel ist zwar auch mit dem Auto erreichbar, doch nur dem Wanderer erschließt sich die volle Romantik und Schönheit des Gebietes.

Die Route: Direkt in der Kurve am südlichen Ende der Greiner Donaubrücke beginnt der rot markierte Matrassteig, dem man ein Stück folgt, um dann nach rechts auf den ebenfalls rot markierten Weg 463a abzuzweigen. In mehreren Kehren geht es zur Höhe, schließlich erreicht man den Gipfelstein mit Friedenskreuz und Aussichtsplattform. Gehzeit: eine Dreiviertelstunde.

Auf der roten Markierung führt der Weg weiter, nach einem längeren Abstieg geht es wieder hinauf zur Hütte auf dem Brandstetterkogel. Gehzeit ab Gipfelstein: ebenfalls eine Dreiviertelstunde. Zurück auf der Anstiegsroute, dann nach rechts auf den rot markierten „bequemen Weg“, eine Forststraße. Schließlich erreicht man die Abzweigung des Matrassteiges und kehrt auf diesem zum Ausgangspunkt zurück. Gehzeit ab Brandstetterkogelhütte 1½ Stunden. (Bernd Orfer/Der Standard/Printausgabe/17./18.6.2007)