Wien - Der mit Vorwürfen im Zusammenhang mit der Eurofighter-Beschaffung konfrontierte Beamte Edwin Wall - er war Chefverhandler im Verteidigungsministerium und Unterzeichner des Eurofighter-Kaufvertrages - hat die Anschuldigungen am Freitag zurückgewiesen. Die Behauptung, Wall "habe im Zusammenhang mit der Beschaffung der Eurofighter beträchtliche oder auch nur geringfügige Vermögenszuwächse, sei es durch Liegenschaftsanschaffungen oder anderer Art, verzeichnet", entbehre "jeglicher Grundlage" und führe "lediglich zu einer Diskreditierung unseres Mandanten in der Öffentlichkeit", heißt es in einem Schreiben des Anwalts Oliver Scherbaum, das der APA übermittelt wurde.

"Beträchtlichen Vermögenszuwächse"

Der Vorsitzende im Eurofighter-Untersuchungsausschuss Peter Pilz hatte diese Woche von einem Hinweis berichtet, in dem von angeblichen "beträchtlichen Vermögenszuwächsen Walls während des Untersuchungszeitraums" die Rede sei. Walls Anwalt dazu: "Es wäre für Dr. Pilz als Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses ein Leichtes gewesen, vor der Verbreitung solch schwerwiegender Anschuldigungen, entsprechende und sogar von ihm selbst für einen späteren Zeitpunkt ins Auge gefasste Prüfvorgänge, insbesondere eine Einsichtnahme in das öffentliche Grundbuch, vorzunehmen oder zu veranlassen."

Am Dienstag im Ausschussy

Scherbaum bezeichnete die Vorgehensweise von Pilz als "aus zivilrechtlichem Blickwinkel mehr als fraglich" und nicht den Verfahrensgrundsätzen der Verfahrensordnung entsprechend. Der Anwalt kündigte an, dass sein Mandant der Ladung vor dem Ausschuss Dienstag früh Folge leisten wird. (APA)