Khartum - Der Sudan hat dem Einsatz einer Friedenstruppe aus Soldaten der UNO und der AU in der Krisenregion Darfur nunmehr umfassend zugestimmt. "Der Sudan hat die gemeinsame Truppe ohne Bedingungen akzeptiert", sagte der südafrikanische UN-Vertreter Dumisani Kumalo am Sonntag nach einem Gespräch mit dem sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir in Khartum.

Bashir habe seine Zustimmung zu der Truppe ausdrücklich bestätigt. Vertreter des UN-Sicherheitsrates waren am Sonntag zu Gesprächen über die Friedenstruppe im Sudan eingetroffen.

Kämpfe seit 2003

In Darfur kämpfen seit Februar 2003 schwarzafrikanische Rebellen gegen regierungstreue arabische Reitermilizen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen starben bisher rund 200.000 Menschen in dem Konflikt, mehr als zwei Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

Bisher hatte sich die sudanesische Regierung stets gegen den Einsatz einer gemischten Friedenstruppe gesperrt. Nach UNO-Plänen sollen insgesamt 23.000 Soldaten die AU-Mission ablösen, deren 7.000 schlecht ausgerüsteten und unterfinanzierten Soldaten es nicht gelingt, den Konflikt zu beenden.

Klimawandel

Nach Auffassung von UNO-Generalsekretär Ban ist der Konflikt zu einem Teil auch auf den Klimawandel zurückzuführen. Die durch die Erderwärmung verursachte Dürre in der Region und die damit einhergehende Verknappung der Ackerflächen habe die Konfrontation der ethnischen Gruppen ausgelöst, so Ban. (APA)