Bild nicht mehr verfügbar.

Das Wort "Streik" ziert am Montag den Zaun einer abgeriegelten Baustelle in Flensburg.

Foto: AP/Proepper
Hannover - Erstmals seit fünf Jahren kommt es ab Montag auf deutschen Baustellen zu einem Streik. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen legten am Morgen rund 1.000 Beschäftigte die Arbeit nieder, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft IG Bau sagte. Betroffen seien rund einhundert Baustellen. Die Gewerkschaft will die Streiks in den kommenden Tagen nach und nach ausweiten.

Mit dem Arbeitskampf will die IG Bau die Arbeitgeber in den beiden Bundesländern dazu bringen, einem bereits vereinbarten Tarifkompromiss zuzustimmen. Alle anderen Länder haben einer Lohnerhöhungen um 3,5 Prozent per 1. Juni bereits zugestimmt. In einer Urabstimmung hatten sich 87,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für den Arbeitskampf ausgesprochen.

Insgesamt arbeiten in den beiden Bundesländern demnach etwas mehr als 30.000 Beschäftigte bei rund 3.300 Firmen am Bau. In der Gewerkschaft sind rund 14.000 von ihnen organisiert. Zuletzt hatten sie bereits mit Warnstreiks Druck gemacht. (APA)