Der Iran habe mit den Botschaftern aus Russland und Aserbaidschan über das Thema gesprochen, ebenso wie dies die iranischen Botschafter in Moskau und Baku getan hätten, sagte der Sprecher weiter. Westliche Politiker hegen Befürchtungen, der Iran könnte an einer Atombombe bauen und dies als Atomenergienutzung für friedliche Zwecke tarnen. Die Regierung in Teheran bestreitet dies.
International
Iran: Vorschlag Russlands zur Raketenabwehr nicht ernst gemeint
Moskau wolle offenbar nicht zu "Instabilität und Unsicherheit in der eigenen Region" führende Entscheidungen treffen
Teheran - Russland hat dem Iran zufolge nicht die
Absicht, seinen Vorschlag zur Lösung des Raketenschild-Streits
tatsächlich umzusetzen. Russische Diplomaten hätten angedeutet, dass
sie den USA die angebotene Radar-Station in Aserbaidschan doch nicht
zur Verfügung stellen wollten, sagte ein Sprecher des
Außenministeriums in Teheran am Sonntag. "Anscheinend hat Russland
nicht vor, Entscheidungen zu treffen, die in Instabilität und
Unsicherheit in der eigenen Region führen."
Russland ist vehement gegen die US-Pläne, in Osteuropa einen
Raketenschild zu stationieren. Die Regierung betrachtet das Vorhaben
als eindeutige Bedrohung und stellt zudem den Sinn in Frage, da
Raketen aus dem Iran etwa derzeit gar nicht so weit reichten.
Präsident Wladimir Putin hatte den USA in dem Streit angeboten,
gemeinsam ein Abwehrsystem in Aserbaidschan zu errichten. Die USA
reagierten zurückhaltend. (APA/Reuters)