Berlin - Jene 50.000 Mitarbeiter der Deutschen Telekom, die ab 1. Juli in Servicegesellschaften ausgegliedert werden sollen, dürfen bis 2012 nicht gekündigt werden. Diese erste Teileinigung ist dem Management der Deutschen Telekom und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei ihren zähen Verhandlungen gelungen. Somit wären die T-Mitarbeiter ein Jahr länger vor Kündigungen geschützt als ursprünglich vorgesehen. Doch die Einigung steht unter Vorbehalt. Denn Arbeitgeber und Arbeitnehmer konnten sich noch nicht in der Frage der Gehaltskürzungen und Arbeitszeiten verständigen. Die Telekom möchte, dass ihre Mitarbeiter in den konzerneigenen Servicegesellschaften länger arbeiten, aber neun Prozent weniger verdienen. Nur so könne der Konzern, dem jeden Tag tausende Festnetzkunden abhanden kommen, im Konkurrenzkampf bestehen. Dagegen wehren sich die Telekom-Mitarbeiter seit Wochen mit dem ersten Streik seit der Privatisierung vor zwölf Jahren. (bau, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.06.2007)