Ihnen wird vorgeworfen, im vorigen Juni Insiderwissen über die geplante Übernahme der Münchener Fluggesellschaft dba zum Kauf von Air-Berlin-Aktien genutzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ließ am Dienstag zehn Geschäftsräume und Privatwohnungen durchsuchen. Insgesamt gebe es sechs Beschuldigte "im Umfeld einer seit Mai 2006 an der Börse notierten Berliner Fluggesellschaft", teilte die Ermittlungsbehörde mit.
Ein Air-Berlin-Sprecher bestätigte die Durchsuchungen und wies die Vorwürfe zugleich zurück. Bei fünf der Beschuldigten handle es sich um Air-Berlin-Manager, darunter Hunold, Aufsichtsratschef Jürgen Zurnieden sowie drei Abteilungsleiter. Die Ermittlungen gehen auf eine Strafanzeige der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zurück.
Nach ihren Erkenntnissen haben die Beschuldigten "kurz nach Abschluss einer Geheimhaltungs-Vereinbarung bezüglich des Beginns von Übernahmeverhandlungen massiv Aktien der Berliner Fluggesellschaft im Gesamtvolumen von rund 1,5 Millionen Euro erworben", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Großteil - 1,47 Mio. Euro - entfalle dabei auf den Vorstand und den Aufsichtsratsvorsitzenden.
"Völlig überrascht"