New York - Der Obere See, der größte der fünf großen Seen zwischen den USA und Kanada, ist einem Zeitungsbericht zufolge auf den tiefsten Wasserstand seit 81 Jahren gesunken. Der Wasserspiegel liegt laut "USA Today" 50 Zentimeter unter dem Durchschnitt und 30 Zentimeter unter dem Tiefststand vom vergangenen Jahr.

Wissenschafter der Universität von Minnesota untersuchten derzeit, ob der Wasserverlust mit der globalen Erwärmung zusammenhängt. Die Durchschnittstemperatur des Wassers sei seit 1979 um ungefähr zwei Grad gestiegen.

Größter Süßwassersee der Welt

Der Obere See ("Lake Superior") ist der flächenmäßig größte Süßwassersee der Welt. Die Auswirkungen sind dem Bericht zufolge überall an dem 4.500 Kilometer langen Ufer zu sehen.

An einigen Stellen sei das Wasser bis zu 15 Meter und mehr von der normalen Uferlinie zurückgegangen. Viele Schiffe fahren mit geringerer Ladung, Boote haben Schwierigkeiten, einen Ankerplatz zu finden. Das Elektrizitätswerk in Sault Ste. Marie im US-Bundesstaat Michigan wird der Zeitung zufolge wegen der Wasserknappheit dieses Jahr seine Kapazität um die Hälfte drosseln.

Einige Anrainer glaubten, dass das Wasser über den St. Marys River in den benachbarten Huronsee abgeleitet wurde. Allerdings habe auch der einen niedrigeren Wasserstand, wenngleich nicht so dramatisch. (APA/dpa)