Beide Teile wollen mit der Zusammenarbeit am schnell wachsenden Markt der Mergers & Acquisitions (M&A) in dieser Region profitieren. Lazard-Deutschland-Chef Ernst Fassbender erwartet sich aus der Kooperation mittelfristig einen zweistelligen Millionenbetrag an Gebühren.
Grenzüberschreitend
Die Vereinbarung bezieht sich nicht nur M&A-Aktivitäten in der Region selbst, sondern gilt vor allem auch für grenzüberschreitende Transaktionen, die zwischen Russland, Osteuropa und der westlichen Welt abgewickelt werden. Für die gemeinsamen Mandate wurde ein Schwellenwert von 200 Millionen Dollar (149 Mio. Euro) vereinbart, kleinere Transaktionen sollen auch in Zukunft alleine beraten werden können. Ausgenommen aus der Kooperation sind hingegen die Märkte in Tschechien und Polen, wo Lazard und die RIAG bereits eigenständig aktiv sind.
Beide Partner ziehen Vorteile aus der Kooperation, erklärt RZB-Chef Rothensteiner. Für Lazard bedeute sie den Eintritt in den osteuropäischen Markt, für Raiffeisen den Zugang zu neuen Kundengruppen. Sei man bisher auf den mittelständischen Markt beschränkt gewesen, könne nun mit Lazard effektiv in der höchsten Liga mitgespielt werden. Fassbender bezeichnete die Partnerschaft mit der RIAG als "Traumkombination". Beide Investmentbanken würden sich regional sehr gut ergänzen und einen umfassenden Zugang zu den jeweiligen Märkten anbieten. Auch die Unternehmenskulturen, die Zusammenarbeit erfolgt vor allem auf europäischer Ebene, würden perfekt zusammenpassen.
Fokus auf Russland und Ukraine