Die Ursachen für dieses Phänomen seien noch unklar, schreiben die Wissenschafter im Fachblatt "European Heart Journal" (online veröffentlicht). Weitere Forschungen seien notwendig, um die zu Grunde liegenden Mechanismen zu analysieren.
Mehr korrigierbare Risikofaktoren
Es gebe keinen Zweifel, dass übergewichtige und fettleibige Menschen anfälliger für Diabetes und Bluthochdruck sind und ein höheres Risiko für Herzinfarkte und andere Herzkreislaufleiden haben, sagte der Leiter der Studie, Heinz Joachim Büttner. Dennoch scheint Übergewicht ein günstiger Faktor fürs Überleben nach einer schnellen Behandlung eines kleineren Herzinfarkts zu sein. Dies kann nach Ansicht Büttners unter anderem daran liegen, dass Fettleibige mehr korrigierbare Risikofaktoren haben als Normalgewichtige und diese effektiver beeinflussen könnten.
Untersuchung an über 1600 Patienten
Insgesamt haben Büttner und seine Kollegen zwischen 1996 und 1999 für die Studie 1676 Patienten untersucht, die an einer instabilen Angina litten oder einen kleineren Herzinfarkt bekamen. Bei den Patienten wurden die Herzkranzgefäße per Katheter untersucht und - zumeist durch Gefäßstützen (Stents) - frühzeitig die Durchblutung des Herzmuskels wieder hergestellt.
Ergebnisse im Detail