Je nach Marktlage könne das Paket auch in Teilen verkauft werden, hatte Zechomski am Dienstag gesagt. Russland hatte sich im vorigen Jahr mit 5,02 Prozent an EADS beteiligt, ohne mitreden zu können. Präsident Wladimir Putin hatte in der Vergangenheit immer wieder erfolglos Anspruch auf ein Mitspracherecht in dem von deutschen und französischen Aktionären bestimmten Konzern angemeldet. Dabei ging es den Russen vor allem darum, bei der Organisation des Unternehmens Einfluss auszuüben. Das Unternehmen müsse eine marktwirtschaftliche Struktur haben - "also keine, in der alles Jahre im Voraus vom Staat geregelt wird", hatte Putin im Oktober 2006 gesagt.
Grenzen bei Beteiligungen
Die deutsch-französische Konzernführung lehnte ein Mitspracherecht der Russen ab mit dem Appell, Grenzen bei den Beteiligungen zu akzeptieren. Kurz vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm Anfang Juni hatte Putin erneut für russische Investitionen in Europa geworben. "Bei EADS würde eine Zusammenarbeit Arbeitsplätze retten. Gerade im Bereich der Flugzeugindustrie haben wir etwas anzubieten. Aber wenn die Europäer uns nicht wollen, finden wir eben andere Partner", sagte Putin in einem Interview mit Journalisten der G8-Staaten.